Die Informatik ist eine Frauendomäne!
Ja, genau, richtig gelesen. Auch wenn die Frauenquote in der heutigen Branche es vielleicht anders vermuten lässt, in den Anfängen war das Programmieren in erster Linie Frauensache. So gesehen könnte man sagen, dass die sechs Mädchen, die den vergangenen Donnerstag in unserem Unternehmen verbracht haben, auch eigentlich gar nicht richtig bei uns waren – zumindest wenn man betrachtet, dass der Girls’Day eine Gelegenheit sein soll, in „typische“ Männerberufe reinzuschnuppern.
Dass Geschlechterklischees in der Informatik tatsächlich absolut unangebracht sein sollten, haben unsere Girls’Day-Teilnehmerinnen im Alter von 11 bis 13 Jahren von Anfang an mit Feuereifer und viel Selbstbewusstsein bewiesen.
Los ging es am Vormittag mit dem Zusammenbau von PCs. Denn wann bekommt man schon mal die Gelegenheit, einen Rechner von innen zu sehen oder von Grund auf einzurichten? Aufgeteilt in drei Teams, die jeweils nach unterschiedlichen Pionierinnen der Informatik benannt waren, wurde geschraubt, was das Zeug hält. Das Ergebnis waren anstandslos funktionierende Computer, mit denen es sich ohne Probleme arbeiten ließ.
Nach der Mittagspause mit Pizza und dem ein oder anderen Tischtennis-Battle ging es schließlich in die nächste Runde, die mit einer spannenden Reise in die weiblich dominierte Frühzeit der Programmierkunst eingeläutet wurde. Schließlich durften sich die Mädchen einmal selbst im Coden versuchen: Sie bekamen zunächst die Aufgabe, eine Spielfigur mit einfachen Programmierbefehlen in einer Computerspielumgebung zu steuern, was allen Beteiligten problemlos gelang. Die nächste Challenge war dann schon ein wenig schwieriger: Mit dem Turtle-Modul von Phyton ging es darum, mithilfe von Befehlen ein kleines Bild zu „zeichnen“. Dabei waren Kreativität und Geometriekenntnisse gefordert. Auch diese Hürde wurde von den Mädchen mit Bravour gemeistert und am Ende konnten alle sehr stolz auf Ihre Ergebnisse sein.
Wir waren total beeindruckt, mit wie viel Engagement, Freude und der ein oder anderen Vorkenntnis die Nachwuchsinformatikerinnen beim Girls’Day dabei waren. „Ich komme nächstes Jahr wieder“, war schließlich auch das Feedback von einigen Mädchen und diese positive Resonanz freut uns riesig. Für uns als Team war der Tag eine durchweg wertvolle und abwechslungsreiche Erfahrung. Wir freuen uns in jedem Fall schon auf nächstes Jahr und sind ziemlich überzeugt, dass die Informatik in Zukunft wieder weiblicher werden wird.