TI im Labor: Den Durchblick behalten

24.10.2024 | QuickCON

Die Einführung und der Ausbau der Telematikinfrastruktur (TI) hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema im Gesundheitswesen entwickelt. Auch für Labore wird die TI zunehmend wichtiger. Was mit den Anforderungen zum Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) begann, hat sich inzwischen zu einem umfassenden digitalen System entwickelt, das nach und nach auch Einfluss auf die Arbeit von Laboren nehmen wird.

Seit dem 1. Juli 2024 ist der Versand und Empfang digitaler Muster – darunter Muster 10, 10A und 39 über den Übertragungsweg Kommunikation im Medizinwesen (KIM) Pflicht. Diese Umstellung betrifft alle Labore, die mit diesen Mustern arbeiten und die die Erstellung, das Unterschreiben und den Versand digitalisieren möchten. Um den reibungslosen Übergang sicherzustellen, haben wir als IT-Dienstleister unsere Softwarelösungen entsprechend angepasst und unterstützen Labore bei der Einrichtung (wir berichteten). Allerdings ist der Rollout, der vor Allem koordinativ sehr anspruchsvoll ist, keineswegs abgeschlossen und wird uns alle sicherlich noch eine Weile beschäftigen.

Aber was kommt als danach?

Die nächsten Entwicklungen zeichnen sich bereits ab. Ein Beispiel ist die Elektronische Patientenakte (ePA). „Können Labore ihre Befunde künftig direkt in die ePA einstellen?” Auf diese Frage antwortet die KBV: „Momentan ist es technisch nicht möglich, dass ein Labor den Befund direkt in die ePA lädt – es sei denn der Versicherte gibt dem Labor explizit Zugriffsrechte mittels App. Es ist geplant, dass Laborbefunde in einem strukturierten und bundesweit standardisierten Format (als sogenanntes MIO) durch die Labore erzeugt und an die beauftragenden Ärzte weitergegeben werden. Der Prozess für das Einstellen der Befunde ist noch in Klärung.” Obwohl Laboren also der Zugang zur ePA in aller Regel nicht möglich ist, wird dieses Thema weiterhin intensiv diskutiert werden.

Die Umstellung auf den MIO-Befund hingegen, der ab 2026 das bisherige LDT-Format für den Versand von Laborbefunden ablösen soll, ist sehr viel aktueller und sollte schon jetzt geplant werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür wird bereits von einigen Laboren angegangen: Die Umstellung auf international standardisierte LOINC-Codes für die Identifikation medizinischer Laborergebnisse und klinischer Beobachtungen. Um diese Umstellung einfacher zu gestalten, haben wir QuickCON bereits um eine Funktion erweitert, die das Mapping von Analyten zu LOINC-Codes mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) automatisiert. Selbstverständlich werden wir mit der Einführung des MIO-Formats die Befunde in diesem neuen Format zur Verfügung stellen.

Als IT-Dienstleister sind wir darauf spezialisiert, Labore auf ihrem Weg durch die Telematikinfrastruktur zu begleiten. Wir sind selbst für verschiedenen Verfahren der TI zertifiziert, behalten die aktuellen Entwicklungen im Blick und setzen die nötigen technischen Anpassungen um. Unsere Softwarelösungen ermöglichen es Ihnen, die TI-Anforderungen – von der digitalen Signatur über den sicheren Versand per KIM bis hin zur Vorbereitung auf den MIO-Befund – nahtlos in Ihren Laboralltag zu integrieren. Neben der technischen Implementierung bieten wir Schulungen an, damit Ihr Team den Umgang mit den neuen Systemen sicher beherrscht.

Fazit: Jetzt handeln, um zukunftssicher zu sein

Auch wenn Labore bisher nicht im selben Umfang wie Arztpraxen von der Telematikinfrastruktur betroffen waren, wird die TI zunehmend wichtiger. Die verpflichtende Einführung von KIM ist nur der Anfang. Die digitale Signatur, der MIO-Befund und nicht zuletzt die EPA sind die nächsten großen Themen, auf die Labore sich vorbereiten sollten.

Mit unserer Expertise unterstützen wir Sie dabei, den digitalen Wandel im Labor erfolgreich zu meistern und Ihre Prozesse zukunftssicher zu gestalten. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Umsetzung der TI in Ihrem Labor benötigen – wir sind gerne für Sie da.

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